Die Fersen sind der Landungspunkt beim Gehen, der Punkt, mit dem wir uns förmlich beginnen, über die Fußmuskulatur an der Erde festzusaugen, um einen sicheren Tritt zu haben. Und dann folgt das Abrollen, also wieder Loslassen, wofür wir die Dehnbarkeit und gleichzeitig Festigkeit der Achillessehne brauchen.
Die Qualität der Landung der Ferse ist ebenfalls abhängig von der Flexibilität und Sicherheit der Achillessehne des anderen, hinteren Fußes beim Schritt. Ist sie nicht flexibel, dann "kracht" die Ferse des vorderen Fußes auf den Boden, in den Boden.
Darum ist es eine gute Idee bei der Erforschung der Ursachen sich nicht nur auf die Seite zu konzentrieren, wo die Symptome auftreten, sondern auch unbedingt zu schauen, was auf der anderen Seite los ist.
Menschen entwickeln sogar Sporne (Fersensporn), um sich richtig in die Erde hinein zu bohren, um Halt und Sicherheit beim Stehen und Gehen zu finden.
Achillessehne und Ferse haben etwas mit der Sicherheit, Bewusstheit und Leichtigkeit unserer Lebensschritte zu tun.
Angst, Verkrampfung und Unsicherheit lässt die Achillessehne sehr anspannen und mit der Zeit spröde werden.
Die Ferse und Achillessehne kann aber auch Symptome entwickeln durch Rückwärtsgerichtetheit. Wenn wir beim Stehen und Gehen unseren Körperschwerpunkt nicht in die Mitte bzw. tendenziell nach vorn ausrichten, sondern nach hinten verlegen, dann erhöht sich der Druck auf die Ferse und Schmerz kann entstehen bzw. Verkürzung der Achillessehne. Rückwärts gerichtet sein in die Vergangenheit des eigenen Lebens oder die Zögerlichkeit beim vorwärts gehen, aus diversen Gründen, werden dadurch ausgedrückt.